Samstag, 7. Januar 2012

Poetische Erfahrung

Man könnte über so viele Themen schreiben. Selbst wenn mal nicht das Hirn sprüht oder wenn ich etwas langsam bin, erlebe ich Momente immer als Romanstoff. Das Leben war für mich immer schon voll und stolz. Ist es in jedem von uns. Es kann auch nicht aufgehalten werden. Ist Gonzo nun irgendwie esoterisch geworden?! Nein nein.. keine Angst. Es geht hier nicht um floskelhafte Seelentheorien oder innere Gleichgewichtswagen von den Weight Watchers. Es geht mir um die Kombination aus Erleben und Denken.

Bevor jetzt jemand das Floskelschwein aufstellt, haue ich mal ein Fachwort in die Runde: Aisthesis. Der Begriff beschreibt den Moment zwischen Sinneswahrnehmung und Verarbeitung durch die Musterungen unserer Hirne. Okay: der Begriff wurde in vielen Weisen genutzt. Ich habe meine: Die spannende Schwebe, in der wir etwas neues sehen und in unserem emotional-logischen Sein zulassen, einordnen. Um jetzt nicht zu konstruktivistisch oder kunsttheoretisch abzudriften: Die Welt ist kein Stempel, wir sind zumindestens auf Augenhöhe.

Trotz meines obigen Plädoyers für das erLeben ist mir dieses in seiner zeitgenössischen Form immer schon etwas suspekt gewesen. Warum ein Blatt vor den Mund nehmen: diese Welt wimmelt von kleinen langweiligen Kindern, die passives Schablonenerleben für Erfüllung halten, glauben, Lebenserfahrung sei eine Kreuzfahrt, auf der man vielleicht als Krönung die Kapitänin oder den Aerobiktrainer fickt. Es ist bleibt schwer, heute noch Reife zu finden, Menschen, die nicht nur wiedergeben können, sondern diese Welt poetisch fassen und erzählen, für die ich das Floskelschwein nicht aufstellen muss.

Mögliche Reife wäre gerade diese Schwebe, die ich oben kurz angedeutet habe. Sie hat nichts mit Alter zu tun. Es geht darum, die äußere Situation und den reflektierenden Kopf gleichberechtigt zu versöhnen. Und der Welt diese Erfahrung auch zuzumuten. Man sollte immer der Maßstab für die Welt sein. Ich sehe das inzwischen politisch. Prost!

Zeit: dazwischen
Zustand: krank und etwas angetrunken. lascher Beitrag aber was soll's...
Anlass: Erfahrung ist Kopfkörperarbeit und keine Strichliste

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