Freitag, 3. Juni 2011

Der Verve der spanisch revolution

Habe mich mal wieder gegen die großen Themen auf meiner inzwischen langen Liste entschieden.. Ja: Vielleicht bin ich auch zu betrunken dafür. Scheue mich nicht, auch mal Schwäche einzugestehen (siehe auch hier). Doch welche Polemik soll diesmal die Herzen mit Liebe erfüllen? Ich denke der Verve selber wäre ein schönes Thema.

Warum pushen wir gewisse Dinge, warum ereifern wir uns überhaupt in eine Richtung, was treibt uns an im Kampf um irgendetwas. Es gibt so viele Fünkchen im Moment auf der Welt, bei denen man wirklich zweifelt, dass sie mehr als Aktionismus sind. Ist ja in Ordung: vielleicht braucht es auch gar kein Ziel, sondern nur einen deutungsoffenen Forderungtext, den selbst dein Fasho-Opa (siehe Spanien) unterschrieben könnte. Was aber bewegt diese Menschen, "zu handeln"? Ein bisschen Verve von meiner Seite...

Ich glaube, das Adressieren ist schon ein Hilfskonstrukt. Wäre die spanish revolution nicht auf öffentlichen Plätzen, sondern in Kirchen: sie würden alle bitten und beten. Wie kann man bloß als Massenbewegung mehr Demokratie fordern und abstrakte Forderungen in den Raum stellen? Ich fordere ja auch nicht "einen eigenen Kopf und Charakter" für alle Deutschen! Die Bewegung an sich ist doch eigentlich schon demokratisch. Und sie hat den Konservativen zu Wahlerfolgen verholfen: Habt ihr sie noch alle? Wie dumm kann man eigentlich sein? Aznar wollte Euch noch einreden, Al Kaida und die Anschläge in Madrid sei eigentlich die ETA. Erinnert ihr Euch noch, ihr Kopfspassmaten? Ihr spanischen Möchtegernrevolutionäre seid ein Haufen Wohlfühl- und Kuscheltiere. Ihr seht doch nur da in der Gegend rum, da ihr das Gefühl mögt, wichtig zu sein, im sozialen Mittelpunkt zu stehen. Ihr seid ein großer Kirchentag und habt planlos in eurer Versuchung alle Gesellschaftsgruppen erst mal zu Wort kommen zu lassen, den Konservativen zu Wahlerfolgen verholfen: Ihr Deppen!

Wisst ihr woran ich das erkenne, dass ihr nicht den Horizont für eine Revolution habt? Ihr übersetzt Eure Texte nicht! Ihr sprecht mit der Welt auf spanisch! Wollt ihr, dass Chile oder Mexiko eure Probleme versteht, ihr Anfänger? Eure Probleme sind europäische Probleme mit tragenden Analogien in allen Ländern. Lernt endlich! Ich persönlich möchte mich nicht mit Menschen solidarisieren, für die ich erst mal Catalan lernen muss, ihr Weltmenschen! Aber zurück zum Thema: was treibt Euch an. Ich glaube euch freut im Moment einfach, eine gewisse soziale Kälte spontan auf öffentlichen Plätzen überwunden zu haben. Das Ziel eures Protests kennt ihr selber nicht, denn ihr appelliert zur Lösung Eurer Probleme immer noch an ein abstraktes Spanien, das sich ändern soll! Ein im wahrsten Sinne frommer Wunsch.

Ich glaube ich lasse es in diesem Blogpost bei diesem prominenten Beispiel mit der spanisch revolution: Menschen die die Perspektivlosigkiet ihres Leben auf die Straße treibt, die jedoch christlich um Gnade betteln, die alten Eliten mögen ihnen doch ein Perspektive ermöglichen. Der Antrieb an sich scheint da zu sein und eine gute Sache; doch es mangelt irgendwie an intelligenten Menschen in euren Reihen, die das Niveau des Zeltlager-Seelsorgers überschreiten. Spanisch lernen werde ich für euch auf jeden Fall nicht. Mal schauen was die Franzosen machen: Deren Sprache beherrsche ich zufällig gut... Zufall.


Zeit: nach der revolution ist vor der revolution
Zustand: Breit heilt alle Wuunden
Anlass: Wieso denn bloß? und meint ihr das ernst?

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