Mittwoch, 21. September 2011

Zustand erreicht

Ein liebgewonnener Internetfreund hat mich schon vor längerer Zeit eingeladen, zu #drunkennews beizutragen. Bis jetzt hatte sich nie die Gelegenheit ergeben. Nicht, dass ich in dieser Zeit niemals betrunken gewesen wäre. Aber erst jetzt hat sich der Zustand ergeben, in dem man nicht anders kann, als mit Buchstaben seine Gefühle in Worte zu fassen. Der Zustand setzt sich aus 1/3 Angetrunkenheit, 1/3 Nachdenklicher Genervtheit und 1/3 PMS zusammen. Ach ja, und natürlich Zeit. Das vierte Drittel, das nicht vorhandene. Nicht in meinem Leben.

Und ich frage mich oft, ob dieser zweitweise auftauchende Schub von leiser Melancholie, nicht der Normalzustand wäre. Das Sehen sozusagen. Nicht zugemüllt mit Input in Form von Brot und Spielen und rosa Brille. Nein, der ursprüngliche reine Zustand von Klarheit, auch in nüchternem Zustand. Wären die Frauen den ganzen Monat in diesem PMS-Zustand, wäre die Welt vermutlich eine andere. Und was wäre dann das Klarheitspendant der Männer? Ebenfalls zyklisch? Oder zufällig? Und sagt mir jetzt nicht, dass Männer sowieso immer klar denken. Nicht wenn die Freiheit des einzelnen z.B. beim Auto des Nachbarn aufhört. Das muss ich jetzt nicht erklären. Glaubt es mir einfach.

Wäre es denn wünschenswert, immer den vermeintlichen Durchblick zu haben? Diese offensichtliche Hilfslosigkeit würde uns vermutlich vollends verzweifeln lassen und die Suizidrate schnellte derart in die Höhe, dass der Mensch nicht mehr das herrschende Tier auf dieser Erde wäre. Was dann den Klarblick vollends überflüssig machen würde, weil wir nur noch nach Instinkt handeln würden. Ja, wie z.B. Affen. Das wäre vielleicht befreiend. Aber nur vielleicht.

Zeit: 23.45 h
Zustand: Weissweinschwerelosesschweben
Anlass: PMS (pimped my Systems)

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