Dienstag, 25. Dezember 2012

Sind wir sendegemästet?


Weihnachten war komisch. Es wurde sich nicht mal gestritten während der Vorbereitungen oder bei Tisch, es kamen niemandem wütend die Tränen. Doch der schöne Schein trügt. Klar, wir hatten unseren Spaß bei der Arbeit, beim Kochen, Putzen, Spazieren gehen und ja, auch das mit den Geschenken war ein netter Moment. Aber es war nicht nur der fehlende Stress, der diese Weihnacht zum Schlechten veränderte; es waren die Gespräche, die in Vertrautheit nur so stumpften.

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Oder wie mein Erzfeind meinte..


..Wir brauchen keine Denker. Was nützen uns diejenigen, die an sich arbeiten, anstatt das Bestehende reibungslos zu verbessern, effektiver zu gestalten. Jeder sollte seinen Platz finden und nicht verlassen, denn die Rollen, die es gibt, wurden längst zeitlos definiert. Der ständige Griff nach Anmaßung, einer Durchdringung von Gottes komplexer Schöpfung ist eine unverfrorene Blasphemie.

Freitag, 5. Oktober 2012

Fliegende Werke. Endwurf

Mir fehlt das Geräusch zusammengeknüllten Papiers. Die Zerstörung einer Skizze. Der Neuanfang einer Notiz. Das Brutale dieser übertriebenen, energischen Geste unnötig vernichteten Papiers. Es soll Menschen geben, die das Volumen ihres Papierkorbes lieber mit ungeknüllten Blättern füllen: Für mich sind sie kunstlose Gesellen, die der Verschwendung eines Versuches keine Emotionen widmen, niemals mit Herz bei ihrem Werk zugegen waren. Was wollt ihr in dieser Welt? Nüchternen Ernst.

Sonntag, 19. August 2012

Am Mitternachtsbuffet

Habe schon lange nicht mehr doppelt gesehen. Fernseh angeschmissen und nicht weit geguckt, da das Bild dauernd auseinanderstrebt. Überlege, ob ich ab Morgen schielen muss, um die Welt in alter Weise betrachten zu können. Die Wohnung ist schmutzig. Ich kann mich selbst nicht riechen. Es gibt stärkere Duftquellen, wenn man vor dem eigenen Fenster grillt und diverse Schaumgetränke ohne Nachsicht für Wände und Küchenboden entkorkt. Kurze Nachsicht in den Kühlschrank: Die Mädels haben meinen Champagner nicht geschüttelt und gerührt. Alles unter Kontrolle.

Samstag, 4. August 2012

Trinkgeld

Dieser Beitrag wird außergewöhnlich. wichtig. Ich finde, man sollte die Ansprüche immer hoch ansetzen, denn die Enttäuschung sollte unser Normalfall sein. Wer bei diesem rastlosen Turmbau gen Himmel nicht mithält, wird sich niemals größenwahnsinnig nennen dürfen... und das ist doch der einzig brauchbare Sinn und Zweck unseres Daseins, oder? Stein auf Stein. nach oben. und niemals ankommen. aber sich nicht mit einem überflüssigen Zweifel aufhalten: Wo kämen wir denn sonst hin? Obwohl eine Geschichte vom "Tunnelbau zu Babel" natürlich ihren Reiz hätte...

Donnerstag, 31. Mai 2012

Offen lassen und sein


Menschen, wir müssen reden.  Ich gebe zu, mein Bier wurde gerade erst geöffnet und meine Worte sind keine Ausgeburt des Alkohols und doch verbrennt mir etwas die Geschmacksnerven meiner Sinne. Wir müssen reden, denn meine Lust auf Kommunikation bricht langsam ab und dies hängt auch mit mir zusammen: Ich flüchte vor etwas, das ihr wohl euer “Spiegelbild” nennt, etwas, das vermeintlich objektiv außerhalb eures pulsierenden Nervenknäuels existiert. Ich in diesem Blog mache ein groß inszeniertes Ausweichmanöver, mache es mir qua Konzept leicht, das Fixe zu leugnen und bin doch ein Betrüger.

Montag, 7. Mai 2012

Narratives Desinteresse

Ich weiß nicht, wo dieser Text hinführt, aber das war noch nie ein Argument für mich, nicht zu schreiben. Ich liebe es, gezogen zu werden, von einem Drang in Linienform, kein Raum sondern ein Fortschreiten der Zeichen, eine Entwicklung die nur meiner Logik folgt. Leider lässt sich nicht jeder verführen. Für sie ist das Dasein etwas mit objektiven Kategorien, die eine numerische Varianz ermöglichen bzw. numerische Unterschiede des Kontostandes, die stilistische Kategorien ermöglichen - is ja das gleiche...

Samstag, 5. Mai 2012

Medienbestien

Schöner Titel, nicht wahr? Keine Täter mehr, keine bösen Medien, auf die man mit dem Finger zeigen kann: Nur noch Wütendes. Naturgewalt mit skrupelloser Wucht. Angesicht eines solchen Bildes wirkt sogar Kulturpessimismus wie eine konstruktive Haltung, und Ja-Sager erscheinen wie Mitläufer bei einem Amoklauf. Aber werden wir wirklich von Bestien durch den Wald getrieben oder besuchen wir nur den Zoo?

Dienstag, 3. April 2012

Philanthrope Höflichkeit

Ich spüre immer häufiger, dass mir die Lust fehlt, mich zu beweisen. Habe oft echt keinen Bock mehr. Wenn man wieder und wieder vor Personen tritt und erklären muss, wie gefährlich aber auch kooperationsbereit man ist. Es gibt so viele belesenere, besser trainierte, kreativere und biografischere Menschen als mich - für die ich mich freue. Ich persönlich will nicht mehr beweisen. Zum Beispiel, dass ich der klügere bin. Als könne man das beweisen…

Samstag, 17. März 2012

Die Einfältigkeit des modernen Visionärs

Ich mach mir manchmal Sorgen um diese Welt. Um ihre Geschichten. Ich fühle mich manchmal wie damals, in den 20er Jahren als ich zwischen zwei Kriegen an den Exzess glaubte. Man sah das erste Mal, dass der Fortschritt Tod bedeuten konnte und kämpfte für die Macht der Kultur über die Verletzten.

Donnerstag, 15. März 2012

Die Gedanken sind Freizeichen

Ich muss mal wieder schreiben. Wirklich. Ich habe das Gefühl, ein Leben ohne Schreiben macht dich zum Sklaven dieser Welt. Der Glaube, ohne Manifestierungen bliebe die Qualität der Gedanken auf ewig gleich, ist Quatsch. Das Sein ist nicht raum- und zeichenlos.

Mittwoch, 15. Februar 2012

Wir lauern aufs K

Wir sind alle Fan von Banalitäten. Von Hihisundhohos. Wenn wir denn die richtigen Leute um uns herum haben. Jene, die uns diese Lachabsolution erteilen. Heute, meine Tochter, lachen wir auch unter die dreckigen Witze. Wir nennens dann Schenkelklopfer. Damit alle wissen, dass wir schon wissen, dass das Niveau nicht das unsere ist. (Ni? Wo wo wo… etc) Aber diese ganze Scheisse muss vermutlich sein. Damit wir nicht durchdrehen, weil der Kopf ja schon weiss, wie wir uns selber bescheissen. Und damit meine ich nicht Ausscheidungstweets. Von denen muss ich genau gar nichts wissen. Und trotzdem. Wir dürfen alle unseren IQ-Grenzen austesten. Die oberen wie die unteren. Die Leichtigkeit des Floskelseins unten und der Teilchenbeschleuniger oben. Und weil ich immer noch bemerke, dass ich hier eigentlich über nichts geschrieben habe, möchte ich euch die Beiträge des Bloginhabers ans Gehirn legen. Er freut sich, wenn er weiss, dass seine Teilchenenergie nicht umsonst verpufft.

Anlass: Hoolywoodgala made in CH/D/A
Zustand: Warm
Getränk: Irgendwas grauenhaft Süsses mit eigenartigem Zitronengeschmack
Zeit: Ins Bett zu gehen.

Mittwoch, 8. Februar 2012

Die verkalkten Götzen der Öffentlichkeit

Sind wir nicht allesamt Junkies? Sehnen wir uns nicht alle nach Öffentlichkeit für Meldungen, für gewisse Meinungsführer, sind wir nicht süchtig nach politischen Arenen und der Geltung der eigenen Formulierungen und Ansichten? Wir alle hätten gerne private Macht über Reichweiten. Doch trotz sozialer Netzwerke: keine Öffentlichkeit ist privat.

Mittwoch, 18. Januar 2012

Klischee-Arbeitsteilung

Es gibt mal wieder etwas Wein mit Nachdenklichkeit im Blog ihrer Wahl. Ich brauche nur noch einen Klischeeträger im Publikum, den ich ansprechen kann. Wer sich in ein zwei Sätze kleiden kann, trete bitte vor. Ahh, da haben wir auch schon jemanden. Wie ist Dein Name? Chantal-Jaqueline. Sehr schön... Aber Scherz beiseite: Die Welt mit ihren möchtegern-sozialen Hirnen kotzt mich an.

Samstag, 7. Januar 2012

Poetische Erfahrung

Man könnte über so viele Themen schreiben. Selbst wenn mal nicht das Hirn sprüht oder wenn ich etwas langsam bin, erlebe ich Momente immer als Romanstoff. Das Leben war für mich immer schon voll und stolz. Ist es in jedem von uns. Es kann auch nicht aufgehalten werden. Ist Gonzo nun irgendwie esoterisch geworden?! Nein nein.. keine Angst. Es geht hier nicht um floskelhafte Seelentheorien oder innere Gleichgewichtswagen von den Weight Watchers. Es geht mir um die Kombination aus Erleben und Denken.

Copyright

Auch wenn es mir widerstrebt, die Nutzung von Wortfolgen durch eine Lizenz zu beschränken, muss ich dies notgedrungen tun. Anlass hierfür ist der Contentklau eines kommerziellen Anbieters, der Ergebnisse des Googlebots als Postings auf seinem Blog ohne Rücksicht auf bestehende Lizenzen veröffentlicht und diese auch noch selber unter cc (by-nc-nd)-Lizenz stellt. Alle Text-Inhalte dieser Seite stehen somit ab sofort und rückwirkend unter creative commons (by-nc-sa).

Als Quelle ist immer "drunken news" zu nennen.

Glücklicherweise war das Weblog, das diesem Verfahren ausgesetzt war, bereits mit einer cc-Lizenz ausgestattet.

Das automatisierte Verfahren des oben genannten Anbieters funktioniert wie folgt: Er ruft aktuelle Sucheingaben bei Google ab (im Falle dieses Blogs z.B. "drunken news"), crawlt den Content des ersten Inhalts/Postings, veröffentlicht diesen auf seiner Seite in quasi-zitierter Form, behauptet, der Content wäre von dem jeweiligen Blogger (mit Namensnennung) auf seiner Seite geschrieben worden, verlinkt den Suchbegriff auf seiner Hauptseite mit dem geklauten Inhalt in seiner Seite. Da seine Seite SE-optimiert ist, werden besonders bei kleineren Blogs seine geklauten Inhalte höher gerankt und führen somit zu Fehlclicks auf die falsche Homepage.